Kinder soll man ja von klein auf miteinbeziehen. Im Haushalt und in der Küche. Dies weil sie auf diese Weise automatisch vieles für die Zukunft lernen und schneller selbstständig werden. Sie nicht zu kleinen Paschas gedeihen zu lassen, die sich jahrelang von vorn bis hinten bedienen lassen, sondern zuhause auch anpacken können. Und weil sie so auch rausfinden können, was ihnen liegt und was nicht. In der Regel ist das Interesse früh da – wenn man sie dann auch lässt. Nun gilt es dieses aufrecht zu erhalten. Und dabei helfen schön gestaltete Kinderbücher. Zwei davon habe ich mir näher angesehen. Und ich bin begeistert. Von beiden.
KINDER, AN DEN HERD ! (AT-Verlag)
Schon das erste Buch von Claudia Seifert, Gesa Sander, Julia Hoersch und Nelly Mager (Kinder, kocht!) fand ich allerliebst. Nun ist das zweite Werk erschienen und dieses ist genauso toll. Das Buch ist liebevoll bebildert und illustriert, die Rezepte sind einfach, bunt und ansprechend. Und Eltern mit dem richtigen Blick erkennen auch, dass die meisten Rezepte sehr gesund sind. Von Gemüsespaghetti und Gemüsechips, über leckere Dips, Kuchen, Müsliriegel bis zu cremigen Desserts wie Erdbeertiramisu oder Schokoladenpudding. Fasziniert bin ich von den vielen hübschen Znüni-Ideen, die fast zu schön für ein einfaches Znüni sind, sich dafür aber auch für Kinderpartys eignen. Das interessierte Kind stösst im Buch ausserdem auf 16 lehrreiche Küchenexperimente und lernt dabei, wie und warum ein Teig aufgeht, wie man Pasta einfärbt, wie Zucker zu Karamell wird oder wie man Frischkäse selber macht.
Warum dem Kind das Buch nicht in die Hand drücken und es einmal die Woche ein Essen daraus zubereiten lassen? Das stärkt das kulinarische Selbstvertrauen des Sprösslings und gibt Mama und Papa einen Tag Pause. Win-Win.
Kinder, an den Herd! (AT-Verlag) ist kürzlich erschienen und gibt es online und im Buchhandel für rund 32 Franken.
SCHLECKMÄULER & DRECKSPATZEN (Werd Verlag)
Das ist eines dieser Bücher, in denen man ständig hängen bleibt, weil es voller wirklich guter Ideen ist. Und diese sind alle ganz praktisch in Monate aufgeteilt. Nimmt man zum Beispiel den Februar, so lernen wir, wie wir einen Zitronenkuchen backen, kriegen kreative Fasnachtskostüm-Inputs (mein Favorit ist die Qualle da unten!), ein Guetzlirezept und die Anleitung für Badewannen-Sprudelbomben. Oder warum nicht auch mal einen alten Stiefel bepflanzen? So geht das Monat für Monat und so kann das Kind alle paar Wochen ganz neue Dinge ausprobieren, mal mit und mal ohne Hilfe der Elternschaft.
Ein richtig hübsches und inspirierendes Koch- und Bastelbuch, das sich auch ganz wunderbar unter dem Christbaum macht.
Schleckmäuler & Dreckspatzen von Karin Dehmel-Joss und Maria Paz Olav Borquez (Werd Verlag) ist leider etwas teuer (53 Franken), man kriegt dafür aber viele Anregungen für den gemütlichen und wertvollen Zeitvertreib mit den Kinderlein.
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